Dank 500 Jahre Luther konnten wir heute unsere letzte Pilzlehrwanderung für dieses Jahr durchführen.
Heute ernteten wir Pilze (nicht sammelten), denn der gesamte Waldboden war voller Trompeten Pfifferlinge, dieses Jahr war es der Massenpilz schlechthin in unseren Wäldern. Meistens steht man schon mitten drin, wenn man sie erst einmal entdeckt hat. Nur die Kontrolle der Pilze am Ende der Wanderung zieht sich sehr in die Länge, denn jedes dieser doch recht kleinen Pilze muss kontrolliert werden, denn immer wieder schleichen sich giftige Arten wie Gallertkäppchen, Schleierlinge oder Helmlinge mit in den Pilzkorb.
Aber auch große Arten wie Hexenröhrlinge und Steinpilze wurden gefunden. Auch waren Semmelstoppelpilze und Frauentäublinge sowie Stockschwämmchen auf der Speiseliste. Wir konnten heute aber auch wieder sehr verdeutlichen was die Gattung der Leistlinge überhaupt ausmacht, denn auch Pfifferlinge und Graue Leistlinge konnten wir ausgiebig zeigen und erklären.
Eigentlich standen heute keine Pilze auf dem Plan, aber ... die Reserven an Trockenpilze mussten auch wieder aufgefüllt werden, daher zog es mich heute doch wieder in den Wald.
Ich verband das ganze mit einer Erkundung es neuen Waldgebiet, welches sich aber eher als enttäuschend darstellte.
Überall standen große Hexenkreise von Nebelkappen. An einer Wegkreuzung sahen sie aber irgendwie nicht normal aus, was mich dazu bewog mir das ganze mal etwas genauer anzusehen, denn ein wenig Hoffnung hatte ich mal eine sehr seltene parasitierende Art darauf zu finden.
Und tatsächlich, auf den Fruchtköpern der Nebelkappen bildeten sich erst kleine Walnussgroße rundlich weiße Bälle, aus denen sich dann ein Fruchtköper wie aus einem Ei herausbrachen. Was ich hier fand war der
-> Parasitische Scheidling (Volvariella surrecta)
Leider hatte ich in den kommenden Tagen keine Zeit um die Entwicklung dieser Art zu dokumentieren, jedoch denke ich das sie 2018 wieder auf uns warten werden.
An diesem verlängerter Wochenende fand unser beliebtes Pilzseminar statt. Wissen pur, geballt in drei Tagen.
Freitag:
Am ersten Abend ging es in einem zweistündigen Bildervortrag im ersten darum was Pilze überhaupt sind, wo sie vorkommen, wie sie leben und worauf zu achten ist.
Samstag Morgen
ging es gleich in den Wald. Ein herrlichen Altbuchenbestand mit eingestreuten Nadelbäumen. Die Autos waren geparkt und es fand direkt vor Ort eine kurze Einweisung statt und schon ging es los.
Der Waldboden war übersät mit den unterschiedlichsten Pilzarten, von bekannten bis hin zu seltenen Arten war alles vertreten. Vielfältig und bunt präsentieren sich die Arten, eine Lehrwanderung wie sie im Buche steht.
Wir sammelten an diesem Tag Arten für unsere kleine eigene Pilzausstellung, für Bestimmungsübungen am Folgetag und zum Verzehr. Eine Interessante Art an diesem Tag war der Anhängsel Röhrling, der in diesem Wald mir schon bekannt war, jedoch nicht jedes Jahr wächst.
Anschließend ging es zurück zum Mittag essen (Pilzquiche mit Edelreizkern). Nach der kurzen Pause beschäftigten wir uns erstmal theoretisch mit der Familie der Röhrlinge, denn am Sonntag ging es um die eigenständige Bestimmung dieser.
Am Abend sah man in viele müde und erschöpfte Gesichter, denn es waren sehr viele Informationen, die in kurzer Zeit verarbeitet werden wollten. Da es aber zu jedem Vortrag auch ein Ausdruck für Zuhause mitgab, konnten die Teilnehmer alles nochmal nachschlagen und verinnerlichen.
Sonntag:
Alle trafen sich gut ausgeschlafen und gestärkt vor dem Seminarraum im Uhlenkolk, von hier aus starten wir in einen weiteren Wald, der zu unseren artenreichsten überhaupt zählt. Trotz der Flut an Informationen vom Vortag, war ich sehr erstaunt und begeistert von meinen diesjährigen Teilnehmern, denn sie konnten bei dieser Wanderung schon einiges an Wissen in der Praxis zeigen und halfen sich auch untereinander.
Nach diesem Mittagessen (Steinpilzcremesuppe) ging es auch endlich mit dem eigentlichen Thema los. Das selbstständige Bestimmen von Röhrlingen. Zu Bestimmende Arten waren einfache und alltägliche Arten wie Steinpilz, Marone und Rotfüßchen, aber auch seltene oder unbekannte Arten wie Anhängsel Röhrling, Schönfuß Röhrling und Pfeffer Röhrling.
Nach den ersten Übungen mit dem Bestimmungsschlüssel, stelle sich auch bei einigen gleich der erste erfolg ein und sie konnten einige Arten selbst bestimmen.
Auch hier möchte ich mich noch einmal bei der Kooperation und reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Team des Uhlenkolk Möllns bedanken!
Das Wetter war heute das komplette Kontrastprogramm zu gestern. Strahlender Sonnenschein begleitete uns während der gesamten Pilzlehrwanderung.
Wir waren heute in meinem Hexenwald unterwegs und wie der Name schon verspricht, es war eine ganze Menge an Hexen zu finden.
Das Biotop mit alten Hochbuchen, hält nicht nur Flockenstieligen Hexenröhrlinge parat, sondern auch Echte Steinpilze und Herbst Trompeten.
Wie überall sind die Stubbenpilze momentan präsent. Hallimasch, Grünblättrige Schwefelkopf, Stockschwämmchen gaben sich die Klinke in die Hand, aber auch schöne Rauchblättrige Schwefelköpfe und Gift Häublinge zum Vergleichen.
Auch Frauen Täublinge waren wieder sehr zahlreich vertreten, in jeder Farbvariante.
Heute trafen wir uns mit zwei Freunden zu einer kleinen privaten Wanderungen, abseits des Kochtopfes.
Es regnete, es schüttete besser gesagt zeitweise, wie aus Eimern. Dieses hielt uns aber nicht davon ab und so zogen wir los.
Überall war eine große und bunte Artenvielfalt zu sehen. Sowohl an den Wegränder, die teilweise von wunderschönen Weißvioletten Dickfüßen gesäumt waren, aber auch Schopf Tintlinge waren vertreten.
An alten Baumstümpfen standen zahlreiche Hallimasch, Grünblättrigie Schwefelköpfe und Stockschwämmchen.
An einer steilen Böschung fanden wir Unmengen von Trompeten Pfifferlinge und Roten Semmelstoppelpilz. Ein kleinerer Verwandter vom Weißen Semmelstoppelpilz. Beide sind jung ausgezeichnete Speisepilze, alt werden sie zäh und bitter.
Aber auch das Abendessen war gesichert, da wir an einem Wegrand, mehrere Büschel vom Büschel Rasling entdeckten. Diese sind sehr fest, auch in der Pfanne und haben ein ausgeprägtes Pilzaroma, zudem sind sie auch sehr ergiebig.
Auf dem Rückweg fanden wir auch gleich den giftigen Doppelgänger zu dem Büschel Rasling, den Weißen Rasling, welcher nicht nur kleinere weiße Fruchtkörper ausbildet, sondern auch noch nach Lerchensporn (künstlich blumiger Geruch) riecht.
Tag der Deutschen Einheit.
An diesem Tag fand unsere erste größere Pilzlehrwanderung statt.
Wir starteten in einem sehr abwechslungsreichen Mischwald. Maronen und Krause Glucke, aber auch Natterstielige Schnecklinge standen in dem Nadelwald.
Kaum im Buchenwald angekommen, wechselte auch gleich das Artenspektrum, welches auch deutlich größer wurde. Den gesamten Waldweg entlang stand Pilz an Pilz, jeglicher Form und Farbe.
Schiefknollige Anis Champignons konnten heute gezeigt und die Unterscheidung von den tödlich giftigen Knolleblätterpilzen gezeigt werden.
Pilze müssen nicht immer aus Hut und Stiel bestehen, dieses zeigte sich auch gleich anhand der Erdsterne. Eine sehr faszinierende Lebensform der Pilze. Anfangs wie eine Blumenzwiebel geformt, breiten sich die öffnende Hülle zu keinen Sternspitzen den Boden entgegen und legt eine mit Sporen gefüllte "Kugel" frei. Wenn nun ein Regentropfen auf diese fällt, schleudert der Pilz seine Sporen, durch den entstandenen Überdruck nach außen.
Eine weitere interessante Lebensform konnten wir heute bei einer, bei uns recht seltenen Röhrlingsgruppe entdecken, den Kuh Röhrlingen. Das Besondere an dieser waren die kleinen rosa Pilzchen dazwischen. Ein Pilz welcher nur zusammen mit dem Kuh Röhrling vorkommt. Denn der Rosa Schmierling bildet eine Symbiose mit dem Kuh Röhrling.
Kurz darauf fanden wir aber auch eine weitere Pilzart, welche kaum als Speisepilz gesammelt wird, den Kupferroten Gelbfuß.
Am Wegesrand standen aber auch immer wieder einzelne Hexenröhrlinge und Butterpilze.
Zum Schluss wurde alles noch einmal begutachtet und alte oder gar verschimmelte Pilze aussortiert.
Am Nachmittag trafen wir uns noch mit einem Pilzfreund und gingen zusammen noch einmal in ein anderes Waldstück.
Während wir noch über die wohlschmeckenden Schopf Tintlinge sprachen, wurden wir auch sogleich fünden. Jedoch in einer anderen Dimension, als man es sonst so kennt. Hunderte von weißen Spargelpilzen standen direkt am Waldrand. Dazwischen große Gruppen von Büschel Raslinge, welche auch zu den ausgezeichneten Speisepilzen zählen, da sie sehr festfleischig bleiben und ein intensives Aroma besitzen.
Man hätte eine ganze Fußballmannschaft mit diesen Pilzen versorgen können.
Auch in diesem Waldgebiet fanden wir eine sehr schöne und seltene Pilzart. Die Eichen oder Laubwald Rotkappe zeichnet sich durch ihre rötlichen Stielschuppen aus.
Genau gegenüber an einem stark vermoderten Baumstamm, waren zahlreiche türkisfarbene Fruchtkörper zu entdecken. Die Grünspan Becherlinge verfärben auch das Holz in dem sie wachsen. Da wir diese nicht mitgenommen haben, können wir leider nicht sagen ob es die Klein oder Großsporigen Grünspan Becherlinge waren.
Den heutigen Brückentag nutzten wir für eine individuelle Pilzlehrwanderung.
Aufgrund des Starkregens haben wir diese um eine Stunde verschoben.
Nach kurzer Zeit wurde es auch besser und die ersten Pilze tauchten aus dem fechte Laub auf.
Der ganze Waldboden war nur so übersät von kleinen und größeren Pilzen, meistens kleine Lacktrichterlinge und Milchlinge, Helmlinge und Schwindlinge.
Nicht nur Frauen Täublinge und Semmelstoppel Pilze standen heute auf der Liste, sondern auch Trompeten Pfifferlinge, Stockschämmchen und eine große Anzahl von frischen und großen Flockenstieligen Hexenröhrlige.
Tage der Pilze in Rehna sind nun voll im Gange. Am Samstagmorgen startete eine Pilzlehrwanderung von Rehna aus in ein abwechslungsreiches Waldgebiet in der Nähe. Ca. 60 Pilzinteressierte teilten sich in 3 Gruppen auf.
Im Waldgebiete angekommen, wurden wir auch gleich von einem großen Eichenstamm begrüßt, welcher mit einer großen Zahl von Hallimasch, unterschiedlichsten Altersstufen überwachsen war.
Aber auch Stockchwämmchen, Safran Schirmpilze, Herbst Trompeten, Steinpilze, Rauchblättrige Schwefelköpfe und Violette Rötelritterlinge wanderten in die Pilzkörbe und später in die Pfanne.
Sehr erfreut war ich heute an einer altbekannten Stelle eine, bei uns, recht seltenen Vertreter aus der Leistlingsgruppe wieder zu finden. Im Augenwinkel sah es nur nach den recht häufigen und ähnlichen Herbst Trompeten aus, jedoch war schnell klar, diese haben deutlich Leisten an der Unterseite... die Grauen Leistlinge. Mir sind nur sehr wenige Standorte dieses Pilzes bekannt und wir finden diesen auch nur alle paar Jahre mal.
Zurück in Rehna und nach kurzer Stärkung, auf dem Erntedankfest, welches ebenfalls an diesem Tag stattfand, ging es auch gleich wieder ins Getümmel des Kreuzganges im Kloster, indem die Pilzausstellung aufgebaut war.
Zahlreiche Arten mussten noch beschildert oder bestimmt werden. Hierbei konnte ich auch gleich meine Kenntnisse ausbauen und vertiefen.
Auch mussten wieder viele Fragen beantwortet und mitgebrachte Pilze bestimmt werden.
Am Sonntag wurde der Rest an fehlenden Arten in der Ausstellung ergänzt und bereits angeschimmelte Pilze aussortiert. An diesem Tag war es deutlich ruhiger und man konnte sich ganz individuell auf die einzelnen Besucher konzentrieren und sie durch die sehr umfangreiche Ausstellung führen. Gerne wurde nach den typischen Verwechslungspartnern gefragt. Bei solch einer großen Artenvielfalt war es natürlich sehr leicht alles mit allem zu verwechseln, aber dafür sind solche Ausstellungen genau das Richtige, denn nur hier liegen giftige und essbare Arten nebeneinander, was im Wald nicht immer der Fall ist.
Gerne stolperten die Besucher über die giftigen Karbol Champignons oder waren über die großen Riesenporlinge fasziniert, welche auch noch essbar waren.
Besondere Highlights dieser Ausstellung waren für mich:
Insgesamt konnten 325 Pilzarten an diesem Wochenende präsentiert werden.
Die anstrengendsten Tage in diesem Jahr liegen nun direkt vor uns.
Für die Vorbereitungen anlässlich der "Tage der Pilze" in Rehna, fuhr ich heute mit dem Naturfotografen, Autor und Biologen Frank Hecker in einen unserer schönsten Wälder, um Material für die Ausstellung zu Sammeln, aber auch um einige Raritäten zu fotografieren.
Gleich zu Beginn begrüßte uns ein sehr fotogenes Exemplar des Ästigen Stachelbart. Eine bei uns seltene Art, welche nur auf totem Buchenholz wächst. Aber auch Trompeten Pifferlinge, Gallertkäppchen und zahlreiche Täublinge und Milchlinge konnten wir entdecken. Ein schöner Fund war heute ein Milchling, dessen Milch sich nach einiger Zeit an der Luft farblich veränderte, von schneeweiß zu korallenrosa.
Gegen Mittag fuhr ich denn nach Rehna.
Dort warteten schon Kisten voller Pilze, welche von den Schülern gesammelt wurden.
Alles musste nun sortiert, benannt und beschildert werden, um es die nächsten beiden Tage den Besuchern präsentieren zu können.
Nur das schwindende Licht beendete irgendwann den Aufbau.
Dieser Tag startete etwas ungemütlich, da sich über unserem Zielgebiet eine heftige Gewitterzelle entwickelte, mit Starkregen und zahlreichen Blitzen wurden wir begrüßt. Natürlich harrten wir noch etwas im Auto aus und so konnten wir erst eine Stunde später starten als geplant.
Das Waldgebiet zeichnete sich mit alten Hochbuchen und eingestreuten Nadelbäumen aus, also das genaue Gegenteil, als am letzten Wochenende.
Langsam ist auf unseren schweren Böden zu merken, dass es deutlich artenreicher und somit bunter wird.
Ganz frische Steinpilze wurden häufig übersehen. Was heute nicht übersehen werden durfte, waren die sehr häufigen Gift Häublinge, welche auch noch auf Laubholz und teilweise zwischen den Stockschwämmchen standen!
Auch zahlreiche Elfenbein Schnecklinge zierten den Waldboden mit ihrem fast schon leutendem Weiß. Sehr gefreut habe ich mich heute über einen weitere Art aus dieser Gattung, den sehr schönen Goldzahn Schneckling.
Ansonsten waren zahlreiche Stubben mit Hallimasch und Stockschwämmchen zu finden.
Die erste öffentliche Lehrwanderung stand heute auf dem Plan. Wie auch in den letzten Jahren trafen sich zahlreiche Interessierte auf dem Hof Weide (Nähe Tierpark Eekholt)
Von hier aus starteten wir auch in das nahegelegene Waldgebiet.
Der Segeberger Forst zeichnet sich durch einen hohen Nadelbaumbestand mit eingestreuten Laubbäumen aus.
Ein Pilz, der uns heute auf Schritt und Tritt verfolgte, war auch gleichzeitig typisch für diesen Wald, die Marone.
Aber auch andere essbare Arten waren vertreten, wie Steinpilze, Fichten Reizker, Scheidenstreiflinge, Rauchblättrige Schwefelköpfe, Lärchen Röhrlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge um einige zu nennen.
Aber auch tödlich giftige Arten waren heute zahlreich zu finden, wie Gift Häublinge und Spitzgebuckelte Rauköpfe.
Am Ende der Wanderung wurde am Hofecafe´alles noch einmal genau begutachtet und sortiert. Bei Kaffee und Kuchen (Torte) wurde noch einmal der Tag Revue passieren gelassen.
Da ich am letzten Wochenende mal nicht in Sachen Pilze unterwegs war, musste ich heute los. Denn Meldungen, die mich jeden Tag erreichen, musste ich der Versuchung einfach nachgehen.
Morgens um 5 Uhr auf Arbeit... um 14 Uhr denn ab in den Wald. Dieses Mal nördlich von Hamburg. Ein ausgedehnter Nadelwald mit eingestreuten Laubbäumen.
Leider war das Wetter mal wieder nicht ansprechend, da es die ganze Zeit über nieselte und das Licht somit nicht optimal war.
Eigentlich bin ich in diesen Wald gefahren, da es hier am wahrscheinlichsten erschien meine Artengalerie etwas aufzufüllen. Unter anderem suchte ich heute Edel Reizker unter Kiefern und den Großen Gelbfuß unter Fichte, jedoch beides vergebens.
Nachdem ich mein Auto abstellte, wurde ich auch gleich von großem Getöse begrüßt.
Hier wurde der Wald gerade forstwirtschaftlich "bereinigt". Großflächig wurden alte Kiefern und Fichten gefällt und an den Wegesrand geschleppt. Daher waren leider viele Wege unbegehbar.
Sehr weit hinter dieser Maßnahme, wurde es schlagartig besser. Massenhaft Lärchen Röhrlinge schoben sich aus dem Boden, begleitet von einer Unzahl von kleinen und großen Fliegenpilzen.
Vereinzelnd waren auch frische und madenfreie Maronen zu finden, die am Ende alle auf dem Trockner haltbar gemacht wurden. Dazwischen immer wieder Kahle Kremplinge, die zum Verwechseln einluden.
Auch waren mehrere Krause Glucken zu finden, eine sogar an Fichte, der Rest, wie üblich an Kiefern.
Hieraus werden wir eine Quiche zubereiten.
Die letzten drei Tage waren wieder mal sehr anstrengend, da die Artenvielfalt etwas zu wünschen übrig lies, mussten deutlich mehr Wälder als sonst begangen werden, um eine Pilzausstellung angemessen zu bestücken.
Da mir natürlich bis kurz vor Beginn noch wichtige Arten fehlten, bin ich heute morgen besonders früh noch mal los gefahren, da ich genau wusste wo die begehrten Stücke standen.
6:04 Uhr
Ein Wald wie im Märchen, aufsteigender Nebel während es langsam Heller wurde, in den tiefen hörte man das Rotwild röhren...
6:12 Uhr
Herbsttrompeten, Krause Kraterelle und ein Grüner Knollenblätterpilz waren eingepackt und nun ging es zurück nach Mölln, obwohl man diesen Moment etwas länger geniessen hätten sollen.
11 Uhr
Startschuss zum Möllner Naturerlebnistag mit vielen Regionalen Ausstellern.
Ich hatte schon eine Vorahnung, dass dieser Tag wohl stark frequentiert sein wird, da es seit Tagen regnete und heute mal etwas Sonne angesagt war.
Unsere Ausstellung zeigte heute insgesamt 83 Arten. Eine akzeptable Spektrum unserer heimischen Pilzwelt.
13 Uhr
Starkes Gedränge an unserem Stand zeigte uns mal wieder, wie hoch das Interesse an der Natur und natürlich an den Pilzen stetig ansteigt.
17 Uhr
Ende. Viel wurde heute gefachsimpelt aber es musste auch häufig die selben Fragen beantwortet werden. Unterscheidungsmerkmale zwischen Steinpilz und Gallenröhrling, Stockschwämmchen und Gift Häubling und Perlpilz zu Pantherpilz waren die Dauerbrenner. Warum der Kahle Kremling heute giftig wäre, man hätte ihn früher in Wäschekörben gesammelt, verzehrt und sei noch am Leben. Selbige gilt für die Grünlinge.
22:30 Uhr
Alles war verstaut und wir konnten langsam wieder durchatmen.
Vielen Dank noch mal an alle, die uns an diesem Tag unterstützt haben und diese Ausstellung erst ermöglichten!
Vor allem möchten wir uns aber bei den Mitarbeitern des Naturparkzentrums und des Wildparks bedanken, die stets bei Problemen helfend zu Hand standen und unbürokratische Lösungen parat hatten. Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit auch in den kommenden Jahren so erfolgreich weiter besteht.
Unsere Pilzausstellung in Mölln rückt langsam immer näher und langsam müssen auch die ersten Exemplare dafür organisiert werden. Dafür habe ich heute und morgen extra Urlaub genommen um ausreichend Zeit zu haben, so viele Stellen wie möglich abzugrasen.
Heute war ich dafür wieder im Hamburger Stadtgebiet unterwegs und traf auch gleich ein Mitglied des pilzforum.eu, der mich dann begleitete und mit half etwas zu finden, in diesen schwierigen Zeiten.
Am Anfang waren ausschließlich, Täublinge und Milchlinge zu finden, leider sehr nass und teilweise schon schimmlig, daher nicht lagerfähig, ansonsten wäre die ganze Mühe umsonst und die Pilze am Sonntag nur noch Matsch.
Röhrlinge und Knollenblätterpilze halten sich noch sehr versteckt und waren kaum zu finden.
Überrascht waren wir über einen sehr kleinen leuchtend roten Saftling auf einer Magerrasenwiese.
Außerdem waren schöne Riesen Champignon zu finden und in einer Hecke gleich zwei verschiedene Erdstern Arten. Auch eine schöne Gruppe Pfifferlinge gesellte sich in unseren Korb.
Alle Pilze lagern nun erst mal im Kühlschrank
Für unsere kleine Pilzausstellung am kommenden Sonntag zum Naturerlebnistag in Mölln, war ich heute unterwegs um einiges vorzubereiten.
Als erstes standen Baumscheiben sägen auf dem Programm, die wir als Unterlage für die Pilze während der Ausstellung benutzen um sie optisch besser vom Moos hervorzuheben. Auch musste genügend Moos besorgt werden.
Aber zurück zum eigentlichen Thema... den Pilzen...
Irgendwie schlägt der Artenmangel auf die allgemeine Stimmung. So leider auch heute mal wieder.
Kurze Stippvisite für unsere Ausstellung, wo was zu erwarten ist und ob schon ein paar Exemplare gesichert oder am nächsten Wochenende schneller eingesammelt werden können.
Nahezu alle Flächen stehen Unterwasser, die Spurrillen im Wald gleichen kleinen Bächen.
Es war eher ernüchternd und jeder kleine Art wurde nahezu gefeiert. Auch ließ ich mich dazu hinreißen, einen kleinen Butterpilz mit einem Zelt aus Ästen zu basteln, in der Hoffnung die gefräßigen Schnecken verschonen diesen und wir können ihn nächsten Sonntag ausstellen...
Die Stimmung wurde sprunghaft besser, als ich an einer stelle mit Dickschaligen Kartoffelbovisten kam, schon von weitem sah ich dass sie merkwürdig verformt waren. Grund: Sie waren von dem seltenen Parasitischen Röhrling befallen. Ein Röhrling welcher sich vom Kartoffelbovist ernährt und ihn von innen aussaugt, daher sieht er auch aus als würde er nach innen ein gesaugt.
Im übrigen soll der Röhrling essbar sein, obwohl seine Nahrungsgrundlage giftig ist!?
Ich persönlich rate davon ab, ihn auch nur zu probieren.
Er wird am Sonntag auf jeden Fall zu sehen sein, denn er liegt bereits im Kühlschrank.
Heute stand ein Besuch in meinem Lieblingswald an, welchen ich auch selbst als meinen Hauswald bezeichne, da es einer der ersten Wälder war, den ich selbst erkundet habe und hier nahezu jeden Baum kenne.
Da die Anzeichen dieses Jahr auf "Leistlinge" steht, wollte ich einige Stellen kontrollieren, die schon in den vergangenen Jahren sehr reichhaltige Vorkommen dieser schmackhaften Gattung hervorbrachten.
Die Leistlinge zeichnen sich dadurch aus, dass sie an der Hutunterseite keine Lamellen oder Röhren, sondern eher dicke Adern (Leisten) besitzen, diese Gattung ist bei Anfängern sehr beliebt und geschätzt. Bekannteste Vertreter dieser Gattung sind unter anderem die Echten Pfifferlinge und die Herbsttrompeten.
Nach einer halben Stunde Fußmarsch, leuchteten wieder eine kleine, etwas ramponierte Pfifferlingsgruppe mir entgegen.
Beim fotografieren dieser Pilze, wofür man sich entweder auf allen Vieren oder mindestens in die Hocke begeben muss, bemerkte ich erst, dass ich auch dem Weg zu dieser Gruppe bereits durch ein kleines Feld mit Herbsttrompeten gelaufen bin... natürlich sind mir dabei etliche zum Opfer gefallen. Danach sah ich schon in der Ferne eine auffälliges Areal mit schwarzen Gebilden, welches sich erneut als Herbsttrompeten herausstellte. Eine Fläche von ca. 100qm!
Sie werden gerne auch als Totentrompete oder Schwarzes Füllhorn bezeichnet werden. Frisch sind sie fast schwarz und an der Hutunterseite grau mit teilweise schwach angedeuteten
Adern.
Ein weiterer Vertreter dieser Gattung gab sich ebenfalls die Ehre an diesem Tag. Ein unscheinbarer etwas zerzauster Pilz, welcher nur 5cm hoch wird, die Krause Kraterelle.
Viele sprechen von "dem Pilzwetter" schlechthin dieses Jahr. Einerseits stimmt dieses schon, jedoch fehlen auch die Trockenperioden zwischen dem lang anhaltenden Dauerregen.
In unseren Buchenwäldern auf schwerem Boden entsteht Staunässe, welches sich für das unterirdische wachsende Myzel eher negativ auswirkt.
Daher ist es auch heute eher verhalten. Nur die Nackschnecken sind wieder sehr aktiv und fällen nahezu jeden sich bietenden Pilz. Auch vor stark giftige Pilze machen sie keinen Halt. Kurzerhand wird am Wegesrand unter Eichen stehender Kegelhütige Knollenblätterpilz geköpft. Nicht nur dieser tödlich giftiger Pilz steht auf dem Speiseplan, sondern auch der Grüne Knollenblätterpilz.
Auch wenn sich die ersten Meter als sehr artenarm entpuppten, konnte ich mich doch über eine der schönsten Gattungen überhaupt freuen, den Korallenpilzen (bsp. Ramaria)
Eine bizarre Form, welche eher an Unterwasserkorallen erinnert, in leuchtenden Farben, von gelb über rot bis hin zu rosa oder gar mehrfarbig.
Fast aus dem Wald raus, leuchteten große Gebilde am Wegesrand, erst dachte ich an den bei uns recht seltenen Würzigen Tellerling, aber beim näher treten stellte es sich als Echte Pfifferling heraus, welche einen Hutdurchmesser von über 10cm hatten.
Am heutigen Tag war ich mal wieder im Hamburger Stadtgebiet unterwegs und kontrollierte einige Parkanlagen und Friedhöfe, welche normalerweise sich stets als Artenreich erweisen.
Jedoch bot sich an diesem Tag leider ein eher trauriges Bild. Entweder war der Rasenmäher schon durch und hatte mir ein wunderschönes Pilzgeschnetzeltes übrig gelassen oder die Nacktschnecken hatten die übrig gebliebenen Pilze bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Teilweise konnte man nur noch erahnen, dass an dieser Stelle sich etwas pilziges befunden haben muss, da nur noch eine kleines Loch im Rasen vorhanden war.
Aufgrund der sehr feuchten und gleichbleibenden Wärme, waren die Schneckenplage eigentlich vorprogrammiert. Zudem war alles, was halbwegs einen optisch guten Eindruck machte.... komplett vermadet...
Einiges (aber sehr mühselig) konnte ich wenigstens noch vor die Linse Bekommen.
Heute vorrangig Vertreter der Gattung Russula (Täublinge). Eine sehr Artenreiche und farbenfrohe Gattung, welche sich durch ihr sehr sprödes Fleisch und dem fehlen von Ring und Stielknolle auszeichnen, dieses unterscheidet sie von den Knollenblätterpilzen.
Auf dem Rückweg stolperte ich im wahrsten sinne noch über eine kleine Gruppe von Pifferlingen, die diesen Tag abrundeten.
Es bestätigte sich mal wieder... im Hochsommer findet sich an einigen Stellen viel... an anderen nichts.
So auch heute. Zunächst fuhren wir in einen ausgedehnten Buchwald mit vielen Jungbuchen auf schwerem Lehmboden. Hier war fast nichts zu finden, nicht mal an Weg- und Waldränder. Rund um die eingebetteten Seen sind aber hohe Altbuchenbestände zu finden, mit lichtem Unterholz ohne größeren Bewuchs und dort wurde es deutlich besser, neben einem zerfressenen Blassen Pfifferling und den ersten Semmelstoppelpilze, auch eine große Anzahl von Trompeten Pfifferlinge, die scheinbar an jeder Moosfläche zu Tausenden aus dem Boden schoben.
Auch Herbst Trompeten konnten wir wieder an altbekannter Stelle finden. Wenn sich das Wetter noch etwas länger so hält, wie es momentan ist, kann es DAS Herbst Trompeten Jahr, wie lange nicht mehr werden.
Außer diesen Speisepilzen fanden wir noch weitere interessante Arten wie dem sehr seltenen Grünen Kammporling, einigen gelben Korallen, den bei uns nicht häufigen Narzissengelben Wulstling und eine große Anzahl vom Gelbgrünen Gallertkäppchen, welche immer wieder zwischen den Trompeten Pfifferlingen standen und nahezu sich zum Verwechseln anboten.
auf dem Rückweg nach Hamburg...
Urbanes Pilze sammeln Teil 3
Gerade in Ratzeburg rein gefahren, standen auf einer fein säuberlich gemähten Rasenfläche und einer alten Eiche, mehrere Sommersteinpilze. Leider war nur noch einer verwertbar... aber dieser in aller feinster Qualität. Gewicht knapp 300gr. und der Stiel so hart wie ein Kohlrabi...
Urbanes Pilze sammeln... Teil 2
auch an diesem Tag zeigten sich die Pilze von der hartnäckigen Seite und schoben sich zwischen Bordsteinkante und Pflastersteinen heraus.
Direkt am geparkten Auto fand ich diese zwei
Stadt Champignons
Diese zeichnen sich durch ihre Vorliebe für solche urbanen Standorte aus und können auch schon mal Asphaltdecken aufbrechen oder Bahnschienschwellen anheben.
Auffällig für diese Art ist der doppelte Ring, eine sehr kompakte Wuchs und ein abgeflachter Hut im Alter.
Urbanes Pilze sammeln...
auch im Hamburg ist dies möglich! Jede kleine Grünfläche ist dafür geeignet, wie es sich an diesem Tag mal wieder bestätigte.
Bei der Parkplatzsuche sah ich aus dem Augenwinkel heraus einen größeren Pilz und natürlich musste ich mir das auch aus der nähe anschauen.
Unter mehreren Hainbuchen und gut versteckt hinter einer Heckenberberitze stand tatsächlich ein Echter Steinpilz...
Natürlich mussten weitere Standorte kontrolliert werden und auch hier war das Pilzaufkommen durchweg positiv zu bewerten.
Nicht nur Speisepilze sind zu finden, sondern auch Grüne Knollenblätterpilze wachsen momentan kräftig.
Aber auch Pantherpilze standen zwischen Perlpilzen. An vielen Stellen in einem Alten Buchenwald auf Moosflächen waren wieder zahlreiche Trompeten Pfifferlinge zu finden, dazwischen aber auch die giftigen Grüngelben Gallertkäppchen, die diese sehr feuchten Standorte lieben.
Da mich auch im Urlaub viele Nachrichten über reichliche Pilzfunde erreichten, musste ich natürlich gleich nach unserer Ankunft in den Wald.
Das durchgehend trübe und regnerische Wetter hat an der Pilzfront ganze Arbeit geleistet.
Nicht nur Sommer Steinpilze und Pfifferlinge sprießten aus dem Waldboden, sondern auch Pilze die eigentlich erst im Herbst vorkommen, wie Herbst Trompeten und Trompetenpfifferlinge.
Unter den zahlreichen Schönfuß Röhrlinge fand sich auch in diesem Jahr wieder ein Silber Röhrling.
Nach langer Suche in Norwegen sind wir schlussendlich doch noch auf einige Vertreter der Funga gestoßen, leider sehr verhalten, aber es gab zur Entschädigung neben der fantastischen Landschaft auch einiges an Pflanzen zu bestaunen.
Ein flüchtiger Blick am Wegrand und es war für mich klar... eine Marone... beim zweiten Blick fiel dann natürlich das Velum auf, also doch keine Marone sondern ein Vertreter der Schmier Röhrlinge.
Beim Rückweg vielen einige gelbe Tupfen im kurzen Gras auf, welche sich bei genauere Betrachtung als Saftlinge herausstellte, dem Safrangelbe Saftling (Hygrocybe persistens cf.) leider hatten wir
weder Literatur noch Mikroskop mit hatten, bleibt es bei einem cf. (= confer vergleiche mit)
Zwischen Orchiedeen, Wollgras und Moltebeere (leider noch nicht reif) waren noch einige Milchlinge, Risspilze und Rauhfüße zu finden.
Norwegen ist nicht nur für Pilzsammler, Angler, Naturfreunde und Wanderer geeignet, sondern auch für jene die einfach mal die Ruhe und Weite dieses Landes genießen wollen.
Ostermontag:
Wenn es immer so einfach, wie im Botanischen Garten Hamburg wäre...
Mairitterlinge (Calocybe gambosa) in großen Hexenringen, um drei Eschen (Fraxinus) und fein säuberlich beschriftet.
Diese essbaren Pilze haben einen kompakten Wuchs, sind sehr fest fleischig, zudem riechen sie deutlich nach Gurke oder Mehl.
Verwechslungspartner hierzu Ziegelroten Risspilz (Inocybe erubescens) tödlich giftig.
Nicht nur Pilze gehören in diese Jahreszeit, sondern auch Bärlauch (Allium ursinum).
Dieses Jahr wieder an den bekannten Stellen in den Altbuchenwäldern reichlich zu finden.
Besonders beeindruckend dazwischen eine bunte Mischung von Frühlingsblühern, wie weißer und violetter Hohler Lerchensporn (Corydalis cava), Buschwindröschen
(Anemone nemorosa) und
Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
Die Pilzsaison 2017 beginnt mit einer kurzen Anfrage; "Könnten das Morcheln sein?"
Und es waren Morcheln, Speise Morcheln (Morchella esculenta), die dicht gedrängt und zahlreich in einem Möllner Garten standen. Insgesamt 65 Stück wurden fotografisch festgehalten, dokumentiert und anschließend natürlich auch verspeist.